Modernes Labor

mammaexplant – Die Partner

Navitect Bio

Navitect Bio ist aus der Abteilung für Medizinische Onkologie am Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) Heidelberg hervorgegangen.

Navitect Bio verfügt über eine breite Palette unterschiedlicher Technologien, die in Verbindung mit dem Zugang zu klinischem Humangewebe die Untersuchung der Tumormikroumgebung ermöglichen. Dies eröffnet die Möglichkeit, neue Wirksubstanzen in einem hoch komplexen Umfeld zu analysieren, das der klinischen Realität sehr nahekommt und daher hoch relevante Aussagen sowohl für die Wirkstoffentwicklung als auch perspektivisch für individuelle Therapieentscheidungen liefern kann.

Erfolgreiche Projekte wurden bereits in verschiedenen Entitäten mit unterschiedlichen Pharma-Partnern durchgeführt. Die Ausweitung des Portfolios um die Indikation Brustkrebs ist angesichts der eingangs geschilderten Inzidenz höchst wünschenswert.

Biobank des Universitätsklinikums Aachen

Die zentralisierte Biomaterialbank der Medizinischen Fakultät der RWTH Aachen (RWTH cBMB) unter der wissenschaftlichen Leitung von Prof. Edgar Dahl sammelt und verwaltet die humanen Bioproben der dortigen Kliniken. Ziel der RWTH cBMB ist es, für RWTH-Forscher und ihre Kooperationspartner optimale Bedingungen für Forschungsprojekte im Bereich der personalisierten Medizin zu schaffen.

Die Aachener RWTH cBMB ist seit Beginn der Biobanken-Förderung in Deutschland eine erfolgreiche Antragstellerin: Von 2011 bis 2016 wurde sie durch eine BMBF-Förderung im Rahmen der Nationalen Biobanken Initiative gefördert, ab 2017 war sie Mitgründerin der „German Biobank Alliance“ (GBA), deren Ziel es ist, die deutschen Biobanken optimal zu vernetzen.

In der RWTH cBMB werden Proben verschiedenster Erkrankungsgruppen in hoher Qualität entsprechend standardisierten Richtlinien des Qualitätsmanagements verarbeitet, dokumentiert und bis zum Zeitpunkt der Probenbeantragung gelagert. Für eine Vielzahl von klinisch hoch-relevanten Tumoren wie dem Mammakarzinom liegen große Probenkollektive vor. Seit 2011 wurden rund 440 Forschungsprojekte mit Bioproben versorgt und rund 470.000 Bioproben-Aliquots hergestellt und gelagert.

Syntab Therapeutics

Syntab Therapeutics hat eine immunonkologische Strategie entwickelt, die das angeborene Immunsystem nutzt, um Krebszellen zu eliminieren.

Das Konzept der „Immune System Engagers“ (ISErs) basiert auf einem trifunktionalen Peptid-Polymer-Grundgerüst, das einen Immuneffektor und zwei tumorspezifisch zielgerichtete Peptide umfasst. Ein Formylpeptid dient als Effektor, welches über den Formylpeptid-Rezeptor (FPR-1) auf myeloiden Zellen das native Immunsystem aktiviert. Die Aktivierung des angeborenen Immunsystems durch ISErs löst die erste Verteidigungslinie aus, welche ursprünglich auf bakterielle Infektionen ausgerichtet ist. Durch die Bindung der ISErs an Krebszellen werden diese mit einem „bakteriellen“ Signal markiert. In der Konsequenz werden die markierten Krebszellen durch Immunzellen angegriffen.

Der Pilot-Kandidat Y9 hat bereits gute Wirksamkeits- und Verträglichkeitsdaten gezeigt. In in vitro Experimenten konnten sowohl die spezifische Bindung an Tumorzellen als auch der immun-stimulatorische Effekt (Chemotaxis, Degranulierung, Respiratory Burst auf humane und tierische Neutrophile, Monozyten und Makrophagen der ISErs gezeigt werden.

Medizinische Klinik III

Die AG Bartneck aus der Medizinischen Klinik III des Universitätsklinikums Aachen generiert und untersucht verschiedene Typen von Nukleinsäure-basierten Nanoträgern für den Einsatz in neuen Therapien für Krebs und Entzündungskrankheiten. In der Arbeitsgruppe sind entsprechende Mausmodelle etabliert.

Es stehen diverse Methoden zur Untersuchung molekularer Marker bis auf die Einzelzellebene zur Verfügung. Zellsortierungen erlauben die derzeit bestmögliche Untersuchung von Tumorzellen und Immunzellen. In der Arbeitsgruppe sind stabil mit dem Infrarot-fluoreszierenden Protein (iRFP) transfizierte 4T1-Zellen vorhanden, welche nach Implantation in die Brustwarzen der Maus Tumoren bilden und nicht-invasiv mit Bildgebungsmethoden wie IVIS oder CT-FMT dargestellt werden können.

Subtypen an 4T1-Tumorzellen in vivo wurden bereits per Durchflusszytometrie untersucht. Eine Induktion des Zelltods durch toxische Stimuli wurde anhand von Propidiumiodid und Annexin V-Färbungen untersucht.

Die 4T1-Tumorgewichte wurden bereits systematisch erfasst, und auch Leukozyten und myeloide Zellen wurden nachgewiesen. Die Zusammensetzung unterschiedlicher Subpopulationen von TAM ändert sich im Verlauf der Tumorentwicklung stark.